WordPress ist das weltweit am häufigsten genutzte Content-Management-System – und genau deshalb ein beliebtes Ziel für Angriffe. Besonders kritisch: Nicht der Core selbst, sondern die unzähligen Plugins sind das Hauptrisiko. Aktuelle Sicherheitsberichte zeigen, dass rund 90 % aller Schwachstellen auf Plugins entfallen.
In diesem Beitrag erfährst du, welche kritischen Sicherheitslücken 2025 gemeldet wurden, warum Plugins so gefährlich sein können – und wie du deine Seite effektiv absicherst.
Warum Plugins das größte Sicherheitsrisiko darstellen
Plugins sind praktisch: Sie erweitern WordPress um Funktionen wie Kontaktformulare, Galerien oder Shop-Systeme. Gleichzeitig erhöhen sie aber die Angriffsfläche.
Typische Schwachstellen entstehen durch:
- fehlende oder zu seltene Updates
- unsicheren Code von Drittanbietern
- schlecht konfigurierte Zugriffsrechte
- vergessene, inaktive Plugins
Angreifer nutzen automatisierte Tools, um bekannte Lücken systematisch auszunutzen. Auch kleinere Blogs sind attraktive Ziele, weil Angriffe meist massenhaft erfolgen.
Aktuelle WordPress-Sicherheitslücken 2025
1. Kritische Lücke im Startklar Elementor Addons Plugin (CVE-2024-4345)
Das beliebte Plugin Startklar Elementor Addons erweitert Elementor um zusätzliche Widgets.
Gefahr: Unautorisierte Angreifer konnten Schadcode über eine Upload-Schwachstelle einschleusen.
Betroffen: Versionen ≤ 1.7.13.
Maßnahme: Update auf die neueste Version sofort durchführen.
2. Datenmanipulation bei WP Statistics Plugin (CVE-2025-3953)
Das Analyse-Plugin WP Statistics ist auf vielen Websites im Einsatz.
Gefahr: Eingeloggte Nutzer konnten ohne ausreichende Rechte Daten verändern.
Betroffen: Versionen ≤ 14.13.3.
Maßnahme: Sicherheitsupdate einspielen, Benutzerrechte prüfen.
3. 99 neue Sicherheitslücken in einer Woche
Laut aktuellem Sicherheitsreport wurden in einer Woche 99 neue Schwachstellen entdeckt:
- 97 betrafen Plugins
- 2 betrafen Themes
- 67 waren zum Zeitpunkt des Berichts ungepatcht.
Fazit: Selbst regelmäßige Updates sind kein Allheilmittel – Monitoring ist entscheidend.
So schützt du deine WordPress-Website
1. Plugins & Themes immer aktuell halten
- Regelmäßig Updates einspielen oder automatische Updates aktivieren.
- Update-Prozesse dokumentieren und testen.
2. Unnötige Plugins löschen
- Nur wirklich benötigte Erweiterungen aktiv lassen.
- Nicht verwendete Plugins deaktivieren und entfernen.
3. Sicherheitsscans & Monitoring nutzen
- Verwende Sicherheitsplugins, die bekannte Schwachstellen erkennen.
- Überwache Anmeldeversuche und Änderungen im Dateisystem.
4. Backups & Staging-Umgebung
- Automatisierte tägliche Backups einrichten.
- Updates erst in einer Testumgebung prüfen.
5. Benutzerrechte einschränken
- Nur notwendige Adminrechte vergeben.
- Starke Passwörter & Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren.
Fazit: Sicherheitsroutine statt Sicherheitslücke
Die meisten erfolgreichen WordPress-Angriffe passieren nicht durch ausgefeilte Hackertricks – sondern über bekannte Sicherheitslücken in veralteten Plugins.
Wer Plugins aktuell hält, überflüssige Erweiterungen entfernt und Monitoring einsetzt, reduziert das Risiko massiv.
Sicherheit ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fester Bestandteil der Websitepflege.
Checkliste: Plugin-Sicherheit auf einen Blick
- Wöchentliche Plugin-Updates
- Inaktive Plugins löschen
- Sicherheitsplugin aktiv
- Tägliche Backups
- Starke Passwörter & 2FA
Tipp: Wenn du deine WordPress-Sicherheitsstrategie professionalisieren willst, lohnt sich der Einsatz spezialisierter Sicherheitslösungen oder externer Monitoring-Dienste. So erkennst du Schwachstellen, bevor Angreifer sie ausnutzen.
Wenn dir die regelmäßige Wartung zu aufwendig ist oder du deine Website professionell absichern möchtest, kannst du diese Aufgaben auch an eine erfahrene WordPress-Agentur übergeben – sie sorgt dafür, dass dein System technisch und sicherheitstechnisch immer auf dem neuesten Stand bleibt.
